Zahnärztliche Schlafmedizin

Womit beschäftigt sich die Zahnärztliche Schlafmedizin?

Die Deut­sche Gesell­schaft Zahn­ärzt­liche Schlaf­me­dizin (DGZS) stellt eine Verei­ni­gung von Zahn­me­di­zi­nern und Medi­zi­nern dar, die sich mit der Therapie des Schnar­chens und der obstruk­tiven Schlaf­apnoe beschäf­tigen. Sie fördert die Zusam­men­ar­beit mit Schlaf­me­di­zi­nern in Schlaf­la­boren und ärzt­li­chen Fach­gruppen, die sich mit der Diagnose und Therapie schlaf­be­zo­gener Atmungs­stö­rungen befassen. Dank ihr können Menschen, die schnar­chen oder unter einer Schlaf­apnoe leiden, wieder einen gesunden, unge­störten und erhol­samen Schlaf genießen und an Lebens­qua­lität gewinnen. Weitere Infor­ma­tionen finden Sie auch in unseren Blog-Beiträgen „Womit beschäf­tigt sich die „Zahn­ärzt­liche Schlaf­me­dizin“?“ und „Wie Ihre Zähne Schlaf­stö­rungen auslösen können“.

Herr DS Peter Schmidt ist Mitglied der Deut­schen Gesell­schaft für Zahn­ärzt­liche Schlaf­me­dizin (DGZS). Er berät Sie gern bei allen Fragen rund ums Schnar­chen, Schlaf­apnoe und schlaf­me­di­zi­ni­sche Zahnschienen.

Wie entsteht Schnarchen?

Schnar­chen entsteht dadurch, dass sich alle Muskeln des Körpers während des Schlafes entspannen – also auch Ihre Rachen- und Zungen­mus­ku­latur. Dadurch fallen Unter­kiefer und Zunge nach hinten. Dies engt nun die Atem­wege ein und führt zum Flat­tern des soge­nannten Gaumen­se­gels. Dadurch entstehen die typi­schen Schnarch­ge­räu­sche. Über­ge­wicht kann sich dabei verstär­kend auswirken, genauso wie eine geringe Gewe­be­span­nung. Aus diesem Grund nimmt die Schnarch­pro­ble­matik mit zuneh­mendem Alter eben­falls erheb­lich zu.

Was ist eine obstruktive Schlafapnoe (OSA)?

Im schlimmsten Fall tritt bei starken Schnar­chern nachts die obstruk­tive Schlaf­apnoe (OSA) ein. Hierbei fallen Gaumen­segel und Zunge im Schlaf zurück in den Rachen und verschließen die Atem­wege zeit­weise voll­ständig. In der Folge tritt ein vorüber­ge­hender Atem­still­stand auf, der länger als zehn Sekunden andauert.

Welche Folgen können Schnarchen und eine Schlafapnoe haben?

Wenn Sie schnar­chen, bemerken Sie selbst dies oft gar nicht. Meist sind es die Partner, die sich durch die Schnarch­ge­räu­sche in ihrer Nacht­ruhe stärker gestört fühlen. Beson­ders die Schlaf­apnoe kann aber auch für den Schnar­cher selbst einige ungüns­tige gesund­heit­liche Folgen nach sich ziehen: Durch die Atem­aus­setzer wird Ihr gesamter Blut­kreis­lauf inklu­sive Ihrem Gehirn nicht mehr ausrei­chend mit Sauer­stoff versorgt. Dadurch werden unbe­merkt ständig wieder­keh­rende Weck­re­ak­tionen ausge­löst. Ein erhol­samer Tief­schlaf ist nun nicht mehr möglich – Sie kommen nachts einfach nicht zur Ruhe, wachen morgens ständig müde auf und sind am Tag hinsicht­lich Ihrer Leis­tungs- und Konzen­tra­ti­ons­fä­hig­keit erheb­lich eingeschränkt.

Hinzu können sich die nächt­li­chen Atem­aus­setzer auch auf verschie­dene Weisen ernst­haft auf Ihre Gesund­heit auswirken, zum Beispiel in Form von Blut­hoch­druck und Herz­rhyth­mus­stö­rungen, einem erhöhten Herz­in­farkt- und Schlag­an­fall­ri­siko, Sekun­den­schlaf beim Auto­fahren und am Arbeits­platz, Depres­sion und Lust­lo­sig­keit sowie in Form von einer gestörten Sexua­lität. Alles in allem lässt sich sagen, dass die Lebens­qua­lität stark einge­schränkt und die Lebens­er­war­tung gesenkt wird.

Woran können Sie eine Schlafapnoe erkennen?

Typi­sche Anzei­chen für eine Schlaf­apnoe sind ein rauer Hals am Morgen, morgend­liche Kopf­schmerzen, nächt­li­ches Schwitzen und Herz­rasen sowie Luftnot, Tages­mü­dig­keit, Gereizt­heit, Konzen­tra­ti­ons­stö­rungen und eine vermin­derte Leis­tungs­fä­hig­keit. Fragen Sie außerdem Ihren Partner nach störenden Schnarch­ge­räu­schen und danach, ob er bei Ihnen nächt­liche Atem­pausen beob­achtet hat.

Was können Sie selbst gegen Schnarchen und eine Schlafapnoe tun?

Bei über­ge­wich­tigen Menschen lagert sich Fett auch in das die Atem­wege umge­bende Weich­ge­webe ein. Deshalb sind diese schon von vorn­herein enger als bei schlanken Personen. Durch Abnehmen können Sie Ihre Atem­wege wieder freier machen.

Darüber hinaus sollten Sie abends auf Alkohol und reich­hal­tige, späte Mahl­zeiten verzichten, weil beides das Schnar­chen fördern kann. Hilf­reich ist außerdem ein regel­mä­ßiger Schlaf­rhythmus. Das Zurück­fallen von Unter­kiefer und Zunge können Sie auch verhin­dern, indem Sie in einer seit­li­chen Posi­tion liegen.

So können wir Ihnen helfen: Therapie mit Zahnschienen

Ruhe­stö­rendes Schnar­chen und eine leicht- bis mittel­gra­dige Schlaf­apnoe können erfolg­reich mit zwei­tei­ligen, dünnen Zahn­schienen behan­delt werden. Diese werden nach Gebiss­ab­drü­cken indi­vi­duell herge­stellt. Das Anpassen der Schienen erfolgt dabei durch spezia­li­sierte Zahn­me­di­ziner, die mit schlaf­me­di­zi­ni­schen Fach­ärzten zusammenarbeiten.

Die Zahn­schienen, welche Sie dann nachts im Mund tragen, halten Ihren Unter­kiefer und Ihre Zunge während des Schla­fens vorne. Auf diese Weise bleibt der Atemweg im Rachen geöffnet und Ihr Körper wird die ganze Nacht über ausrei­chend mit Sauer­stoff versorgt, sodass Sie wieder ruhig schlafen und am nächsten Morgen erholt aufwa­chen können.

Alternative: Atemmaske mit Beatmungsgerät

Schlaf­apnoe-Pati­enten können auch mithilfe einer nachts zu tragenden Atem­maske mit Beatmungs­gerät wieder einen ruhigen Schlaf finden und an Lebens­qua­lität gewinnen. Bei dieser soge­nannten CPAP-Therapie („Conti­nuous Posi­tive Airway Pres­sure“) wird mithilfe der Maske ein konti­nu­ier­li­cher Über­druck erzeugt, der die Betrof­fenen mit zusätz­li­cher Raum­luft versorgt und somit eine Einengung der Atem­wege verhin­dert. Diese Therapie wird jedoch nicht selten als unan­ge­nehm empfunden und ist zudem mit zusätz­li­chen Geräu­schen im Schlaf­zimmer verbunden.

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