Wie läuft ein Knochenaufbau ab?

Um ein stabiles Kiefer­kno­chen­fun­da­ment zu ermög­li­chen, kann ein soge­nannter Knochen­aufbau durch­ge­führt werden. Was hierbei genau passiert, erfahren Sie in diesem Beitrag.

 

Warum ein Kieferknochen aufgebaut werden muss

Wenn Sie einen Zahn verloren haben, kann Ihr Zahn­arzt Ihnen mit einem Implantat behilf­lich sein. Diese künst­liche Zahn­wurzel wird in Ihrem Kiefer­kno­chen fest veran­kert und kann in Kombi­na­tion mit einer Zahn­pro­these Ihren fehlenden natür­li­chen Beißer sowohl optisch als auch funk­tio­nell ersetzen.

Wenn jedoch kein ausrei­chend stabiles Knochen­fun­da­ment bei Ihnen vorliegt, um genü­gend Halt zu gewähr­leisten, kann das Implantat nicht direkt in Ihren Kiefer einge­bracht werden. Das kann beispiels­weise dann der Fall sein, wenn Sie unter einer Parodon­titis leiden oder bereits einen Zahn­ver­lust erlitten haben.

Nun ist zunächst ein Knochen­aufbau notwendig! Erst danach kann das Implantat fest in Ihrem Kiefer­kno­chen veran­kert werden und den Zahn­ersatz später sicher halten. Noch mehr inter­es­sante Infor­ma­tionen hierzu können Sie auch in unserem Blog-Beitrag „Was können Sie tun, wenn der Knochen im Kiefer schwindet?“ nach­lesen.

Was passiert bei einem Knochenaufbau?

Bei einem Knochen­aufbau wird der vorhan­dene Kiefer­kno­chen mit körper­ei­genem Knochen oder Knochen­er­satz­ma­te­rial an der betrof­fenen Stelle aufge­füllt. Je nach Ihrer indi­vi­du­ellen Zahn- und Knochen­si­tua­tion bieten sich unter­schied­liche Methoden an, um den chir­ur­gi­schen Eingriff durchzuführen.

Für die Wahl der passenden Methode ist dabei unter anderem ausschlag­ge­bend, ob der Zahn­ersatz im Schnei­de­zahn­be­reich oder für die Backen­zähne, ob er im Ober- oder Unter­kiefer einge­setzt werden soll. Außerdem hängt die Entschei­dung von der Art des Knochen­man­gels ab. So kann der Kiefer­kno­chen zu schmal, aber auch zu niedrig sein.

Ein Knochen­aufbau findet meist unter einer örtli­chen Betäu­bung statt. An die Behand­lung schließt sich dann eine Einheil­zeit von mehreren Monaten an. In dieser lagert Ihr Körper natür­li­ches Knochen­ma­te­rial an das einge­brachte Mate­rial an, welches ihm dabei wie ein Gerüst dient.

Nach der Heilung kann das Implantat einge­setzt werden, welches dann eben­falls eine Heilungs­dauer von einigen Monaten benö­tigt. Häufig werden Implan­ta­tion und Knochen­aufbau aber auch gleich­zeitig durch­ge­führt. Dann kann es nach der Einheil­zeit direkt weiter zum nächsten Schritt, zum Anfer­tigen des Zahn­ersatzes, gehen.

Knochenaufbau: Einige gängige Methoden

Ein schmaler Kiefer­kno­chen kann unter anderem durch die soge­nannte Knochen­sprei­zung („Bone Spre­a­ding“) aufge­baut werden, damit er eine ausrei­chende Breite für den Einsatz eines Implan­tates erhält. Hierbei wird der Kiefer­kamm mithilfe von Bohrern präpa­riert und die Kiefer­kno­chen­partie vorsichtig auseinandergedehnt.

Daneben steht bei beson­ders schmalen Kiefer­kämmen noch die soge­nannte Knochen­spal­tung („Bone Split­ting“) als Verfahren zur Auswahl. Hierbei wird der Kiefer­kamm in Längs­rich­tung mittig gespalten.

In den auf diese Weise bei beiden Methoden entste­henden Spalt können dann Knochen­er­satz­ma­te­rial gefüllt und Implan­tate einge­setzt werden. Zum Schluss wird der betrof­fene Bereich nun noch mit einer künst­li­chen Membran versehen, damit alles gut und ohne Störungen abheilen kann.

Beim Knochen­aufbau im seit­li­chen Ober­kiefer kommt außerdem häufig der soge­nannte Sinus­lift zum Einsatz. In den betref­fenden Fällen ist der Kiefer­kno­chen zu flach und soll an Höhe gewinnen.

Bei dem Eingriff wird nun der soge­nannte Sinus­boden, die Trenn­wand zwischen Mund- und Kiefer­höhle, ange­hoben. Auf diese Weise wird der Kiefer­kamm von innen erhöht. Nun gibt es gleich mehr Platz in diesem Bereich und der neu entstan­dene Hohl­raum in der Kiefer­höhle kann mit Knochen­er­satz­ma­te­rial gefüllt werden.

Anschlie­ßend wird der Chirurg entweder direkt oder zeit­ver­zö­gert eine Implan­ta­tion durch­führen. Was hierbei genau passiert, können Sie in unserem Blog-Beitrag „So läuft eine Zahn­im­plan­ta­tion ab“ nach­lesen.

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