Brüchige Beißer – Warum bricht mein Zahn plötzlich ab?
Ach herrje – ein abgebrochener Zahn! Darüber freut sich wirklich niemand und oft deutet ein solcher Vorfall sogar darauf hin, dass die eigene Zahngesundheit gefährdet ist. Welche Ursachen es für spröde, brüchige Beißer gibt, können Sie in diesem Blog-Beitrag nachlesen.
Die äußere Schutzschicht Ihrer Beißer ist der Zahnschmelz – und er stellt die härteste Substanz dar, die Ihr Körper hervorbringen kann. Trotzdem können verschiedene Belastungen und Umwelteinflüsse dem Zahnschmelz und dem darunterliegenden Zahnbein so zusetzen, dass die Zähne abbrechen können.
Zahnunfälle und der Zahn der Zeit
Eine der häufigsten Ursachen, weshalb Zähne splittern oder abbrechen, stellen Gewalteinwirkungen von außen – zum Beispiel Erschütterungen durch Unfälle, Schläge oder Stürze – dar. Meist sind hierbei die vorderen Beißer betroffen.
Brüchige, spröde Zähne können aber auch einfach die Folge des natürlichen Alterungsprozesses sein und sind deshalb vor allem bei älteren Patienten weit verbreitet. Mit einer gesunden Ernährung und sorgfältiger Zahnpflege lässt sich dieser Prozess zwar verlangsamen, aber nicht völlig aufhalten. Mehr zu diesem Thema können Sie in unseren Blog-Beiträgen „Die häufigsten Zahnprobleme im Alter“ und „Zahnpflege im Alter“ nachlesen.
Süßes und Saures
Wenn Sie gerne viel naschen, sind auch fiese Kariesbakterien nicht weit – denn sie lieben Süßes! Eine unbehandelte Karies stellt jedoch ebenfalls eine häufige Ursache für brüchige Zähne dar. Denn die Bakterien schwächen die befallenen Zähne von innen her in ihrer Stabilität. Selbst wenn der Zahnarzt das erkrankte Gewebe durch eine Füllung ersetzt, ist der Zahn danach nicht mehr so belastbar. Ähnliches gilt für wurzelbehandelte Zähne, bei denen das Zahnmark durch ein Füllmaterial ersetzt wurde. Weil die Zahnsubstanz nicht mehr mit Blut versorgt wird, wird sie allmählich spröder und brüchiger.
Aber nicht nur Süßes, sondern auch Saures kann zu brüchigen Beißern führen. Denn die in einigen Lebensmitteln enthaltenen Säuren können Ihrem Zahnschmelz Mineralstoffe entziehen und ihn so nach und nach auflösen und abtragen. Und ein geschwächter Zahnschmelz macht die Zähne anfällig für Karies, Abplatzungen, Risse und Brüche.
Aggressive Zahnpflege und Zähneknirschen
Auch ein zu fester Druck beim Zähneputzen kann brüchige Beißer verursachen: Hierbei wird der schützende Zahnschmelz dann regelrecht weggeschrubbt. Das darunterliegende Zahnbein ist gegenüber äußeren Einflüssen weniger widerstandsfähig, wodurch die Beißer leichter brechen können.
Nicht zuletzt können brüchige Zähne auch die Folge von unbewusstem Zähneknirschen sein. Denn hierbei wirkt ebenfalls ein großer Druck auf Ihre Beißer. Diese können dieser Belastung auf Dauer nicht standhalten, nutzen durch das ständige Reiben stärker ab und werden brüchig. Weitere Informationen zu diesem Thema können Sie in unserem Blog-Beitrag „Zähneknirschen – Ursachen, Folgen und Behandlung“ nachlesen. Ihr Wissen hierzu können Sie auch in unserem Quiz testen.
Ab zum Zahnarzt!
Zähne brechen selten unvermittelt ab – meist ist die Zahnsubstanz bereits über Jahre vorgeschädigt und geschwächt. Häufig ziehen sich erst feinste Risse durch den Beißer und breiten sich dann immer weiter aus, bis ein Teil des Zahns schließlich abbricht.
Um dies zu verhindern, sollten Sie stets die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt wahrnehmen. Denn dieser kann Schäden an Ihrer Zahnsubstanz – zum Beispiel Risse oder eine vermehrte Abnutzung des Zahnschmelzes – frühzeitig erkennen, bevor die Zähne abbrechen.
Ihr Arzt wird dann nach den Ursachen hierfür forschen und Sie entsprechend behandeln, zum Beispiel mithilfe von Knirscherschienen, Fluoridpräparaten und ‑gels zur Stärkung des Zahnschmelzes oder auch mithilfe von Zahnversiegelungen auf den Kauflächen oder Kronen zum Schutz vor Frakturen und Karies.
Ist es bereits zu spät und Ihnen fehlt schon ein Stück Ihres Zahnes? Dann können Sie in unserem Blog-Beitrag „Zahn abgebrochen – was soll ich tun?“ nachlesen, wie Sie am besten mit der Situation umgehen sollten.
Haben Sie weitere Fragen zum Thema oder möchten Sie gleich einen Termin vereinbaren? Dann können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.